Einwohnerversammlung – Viele Themen mit bedeutsamen Auswirkungen
Am Dienstag, 24.9.24, hatte die Verbandsgemeinde Vallendar sowie die Ortsgemeinde Niederwerth zu einer gemeinsamen Einwohnerversammlung eingeladen. Diese fand im Saal des Gasthauses „Zur Rheinschanz“ in Niederwerth statt. Der Einladung waren ca. 80 Personen gefolgt, sodass der „Schänzjes Saal“ erneut sehr gut gefüllt war.
Nach der Begrüßung aller Teilnehmer/-innen, durch die Gastgeber Bürgermeister Adolf T. Schneider sowie Ortsbürgermeister Horst Klöckner, wurde seitens des anwesenden Vertreters der Fa. Deutsche Glasfaser ein Überblick über die aktuellen Entwicklungen zum Glasfaserausbau in Niederwerth gegeben. In der Thematik will die Firma nun weiter vorangehen. Die bereits im vergangenen Jahr angekündigten Hausbegehungen sollen nun endlich in den kommenden Wochen des Herbstes 2024 erfolgen. Wir sind alle auf die konkreten Entwicklungen gespannt.
Im Anschluss daran informierte Bürgermeister Schneider die Anwesenden über die aktuelle Haushaltslage sowie auch die sich für das kommende Haushaltsjahr andeutenden Entwicklungen. Des Weiteren ging er auf die Möglichkeiten und Grenzen gewerblicher Ansiedlungen in unserer Gemeinde ein.
Danach zeigte er die erfreuliche Entwicklung im Bereich der Feuerwehr auf, speziell die sehr zukunftsorientierte Personalgewinnung im Löschzug Niederwerth. Gleichzeitig gab er den Hinweis, dass die Räumlichkeiten im Feuerwehrgerätehaus nicht mehr den heutigen Standards entsprechen und insofern dazu Lösungsansätze zu klären und auch umzusetzen sind.
Zum Thema Ultranet wies der Ortsbürgermeister auf die kürzlich durchgeführte Offenlage im Rahmen des Planfeststellungsverfahrens hin. Darin ist ein Mastneubau innerhalb der Leitungsachse, direkt neben dem Bestandsmast in Richtung Urbar, vorgesehen. Der neue Mast wird mit knapp unter 100 m ein wesentlich geringeres Höhenmaß gegenüber dem jetzigen Bauwerk aufweisen. Die Ortsgemeinde hat diesbezüglich unter Hinzuziehung eines Rechtsbeistands zwei fundierte Stellungnahmen abgegeben. Dies zum einen als Träger öffentlicher Belange und zum anderen auch aus der Sicht als Grundstücksbesitzer. Die Auswertung und das konkrete Ergebnis der Bundesnetzagentur bleiben im weiteren Verfahren abzuwarten.
Der Ortsbürgermeister zeigte in den nächsten beiden TOP´s auf, welche bedeutsamen Auswirkungen für die Ortsgemeinde, sowie auch innerhalb der gesamten kommunalen Familie in der VG Vallendar, mit den rechtlichen Vorgaben zu den Betreuungsgarantien in Grundschule und Kindergarten zu erwarten sind. Vor allem zur Entwicklung einer/mehrerer verpflichtender Ganztagsgrundschulen im VG-Bereich, sind noch intensive politische Debatten bis zur letztlichen Entscheidungsfindung notwendig.
Zur Neuentwicklung des in der nördlichen Hochstraße gelegenen ehemaligen Raiffeisengeländes wurde nochmals die Planungshistorie dargelegt. Leider blieb das im vergangenen Jahr durchgeführte „Verhandlungsverfahren mit Teilnehmerwettbewerb“ zur Errichtung einer Wohn-/Pflegeeinrichtung ohne Bieterinteresse. Somit hat sich der Ortsgemeinderat nun darauf verständigt, über ein formell einfacher gehaltenes „Interessenbekundungsverfahren“, geeignete Partner zur Entwicklung des Areals für Wohnbauzwecke und ggfs. auch nicht störende gewerbliche Einheiten in der Hochstraße zu suchen.
Das zuständige älteste Ratsmitglied Wilfried Münz informierte die Anwesenden hinsichtlich des aktuellen Planungsstandes zum Neubaugebiet „Erweiterung Stillshöhe Nord“. Hierbei verwies er vor allem auf die zuletzt sehr zahlreich geführten Besprechungen und den schriftlichen Informationsaustausch mit einzelnen Flächeneigentümer/-innen. Zwischenzeitlich ist die Solidargemeinschaft weitgehend erreicht, sodass der Inselrat kürzlich die Einleitung der weiteren Planungsschritte, Aufträge zu den notwendigen Fachplanungen sowie auch den Beschluss zur Durchführung der Baulandumlegung gefasst hat.
Aus der Mitte der Versammlung heraus wurde zu allen Themen sehr rege diskutiert und auch Fragen gestellt. Außerdem kamen Anregungen zur Aufstellung eines Verkehrsspiegels im Einmündungsbereich der Straße Im Kloster/Rheinstr., um gefährliche Verkehrssituationen zu vermeiden. Ebenso wurden Anregungen geäußert, die Möglichkeiten zur Einführung von Anwohnerparkausweisen sowie der Zweitwohnungssteuer prüfen zu lassen. Weiterhin wurden Fragen zur Bestandsqualität der Rheinbrücke K82 (Werther Brücke) oder auch zur mangelnden Nutzungsmöglichkeit der Bootsanlegestelle am Kirmesplatz zur Mitfahrt mit der Fa. Gilles vorgetragen.
Zum Abschluss bedankten sich die beiden Gastgeber für das große Interesse an der Veranstaltung und schlossen die Versammlung gegen 21:10 Uhr.