Freiwillige Feuerwehr Niederwerth Eine kleine Einheit – mit großen Leistungen Die wichtigste Einrichtung einer Kommune ist die Feuerwehr, die in jeder Notlage bereitstehen muss. Sei es zur Brandbekämpfung, zur Rettung von Leben und Gesundheit wie auch bei Naturkatastrophen. Vom Festland isoliert durch die Insellage, erkannten diese Notwendigkeit auch 30 vorausblickende Männer der Gemeinde und gründeten am 1. Januar 1929 eine freiwillige Feuerwehr. Mangelnde Ausrüstung wurde durch unbändigen Hilfswillen ausgeglichen. Schon in den ersten Jahren verbesserte sich zu einem die Anzahl der Wehrmänner und zum anderen auch die Ausstattung der Wehr stetig. Die ersten Einsätze leisteten die Wehrleute bei mehreren wiederkehrenden Hochwassern. Die Personenbeförderung mit dem Fährkahn bei Hochwasser oder Eisgang besonders in den Jahren 1933 und 1936, gehörte ebenfalls zu den Einsatzbereichen der Wehr. Aber auch bei der Brandbekämpfung hatte die noch junge Wehr zahlreiche Erfolge vorzuweisen. Wichtigstes Hilfsmittel war dabei die bereits im Jahre 1930 angeschaffte Motorspritze. Nach überstandenen Kriegswirren konnte die Wehr mit 16 Männern schon bald wieder ihre Aufgaben übernehmen und bis zum Jahr 1951 auf 33 Mann anwachsen. Die Möglichkeiten der schnellen und zuverlässigen Hilfe vergrößerten sich enorm, nachdem die Insel 1951 dem Wasserzweckverband angeschlossen wurde und eine eigene Wasserversorgung mit Hydranten erhielt. Die ausschließliche Abhängigkeit zur Löschwasserversorgung aus dem Rhein war damit beendet. Nach der Inbetriebnahme der 1958 errichteten Rheinbrücke wurde der Brandschutz durch die nun mögliche Nachbarschaftshilfe noch besser gewährleistet. Eine weitere Verbesserung erfolgte 1970 als die Wehr mit einem Tragkraftspritzenfahrzeug TSF ausgerüstet wurde. Ab 1975 wurde die Verbandsgemeinde Vallendar als Träger des Brandschutzes bestimmt und die Niederwerther Wehr wurde als Löschzug integriert. Am 20.05.1979 konnte die Wehr mit zahlreichen Gastvereinen und einer Großübung auf dem Rhein ihr 50-jähriges Bestehen feiern. Auch in den folgenden Jahren bestimmten die immer wiederkehrenden Hochwasser die Aktivitäten der Wehr. Im Laufe der Jahre waren zahlreiche große Einsätze zu verzeichnen, besonders erwähnenswert hierzu u.a. der Brand der Niederwerther Kirche 1973, der Großbrand 1982 in der Marktstraße in Vallendar, 1993 im Kloster Besselich in Urbar, Jahrhunderthochwasser 1993 und 1995 sowie im Jahre 2000 der Großeinsatz beim Brand der Theologischen Hochschule in Vallendar. Nach dem Umbau der Grundschule konnte die Feuerwehr 1990 endlich in ein großes geräumiges Gerätehaus mit Aufenthaltsraum und eigenen sanitären Anlagen umziehen. Neben zahlreichen internen Aktivitäten zur Förderung der Gemeinschaft, wie Ausflüge sowie diversen Grillfesten ist die Feuerwehr auch innerhalb der Gemeinde auf zahlreichen Gebieten tätig. So steht z.B. seit 1993 eine in Eigenleistung der Kameraden erbaute Grillhütte der Gemeinde zur Verfügung. Die Freiwillige Feuerwehr Niederwerth kann im Jahr 2009 stolz auf ihre 80-jährige erfolgreiche Tätigkeit zum Wohle der Gemeinde zurückblicken. Sie zählt zum heutigen Zeitpunkt 28 aktive Mitglieder und 17 Kameraden der Altersabteilung. Daneben verfügt sie über zwei Einsatzfahrzeuge (TSF-W und MTF) sowie zwei Rettungsboote (RTB 1 und 2). Zu den Übungen treffen wir uns jeweils immer am 2. und 4. Freitag im Monat im Gerätehaus. Am Feuerwehrdienst interessierte Bürgerinnen und Bürger sind bei uns herzlich willkommen um auch zukünftig den vielfältigen Aufgaben einer Feuerwehr gerecht werden zu können. ![]() |